Reinmann Emma (1874 – ?)

geb. 29.9.1874,
Schneiderin in Feudenheim bei Mannheim, Schwester von Bernhard und Max Reinmann

Emma Reinmann wohnte in der Goethestr. 20 bei der Familie ihres Bruders Max. Sie war selbständige Schneiderin, hatte keinen eigenen Haushalt und war zusammen mit der Familie des Bruders am 15. 4.1913 nach Worms gezogen.

Am 18.3.1937 zogen alle, also Familie Max Reinmann und Schwester Emma, zum Obermarkt 18 (und am 17.2. 1942 in die Hafergasse 7, Haus Bloch-Grünebaum).
Bei der zwangsweisen Umsiedlung am 16.6.1942 wurde sie von der Familie Reinmann getrennt und in das „Judenhaus“ (so nannte man offiziell Häuser, in die jüdische Menschen vor ihrer Deportation untergebracht wurden) Hintere Judengasse 6 (jüdisches Altersheim, heute Stadtarchiv Raschihaus) eingewiesen. Mit Datum vom 5.10.1942 wurde sie polizeilich abgemeldet „nach unbekannt verzogen“.

In Wirklichkeit aber wurde Emma Reinmann mit dem gleichen Sammeltransport wie ihr Bruder Max und dessen Frau Flora geb. Mayer am 27,9.1942 nach Theresienstadt deportiert. Max Reinmann starb dort am 9.3.1943. Emma Reinmann wurde mit ihrer Schwägerin Flora am 16.5.1944 nach Auschwitz deportiert. Dort wurde sie ermordet, gilt als verschollen.