Bruchfeld, Jakob, Bruchfeld, Frieda geb. Kahn

Bruchfeld, Jakob,

Kaufmann, verwitwet, geb. 27.11.1869 in Crumstadt, verheiratet seit 19.5.1899 (Eheschließung in Worms) mit

 8. Bruchfeld, Frieda

geb. Kahn (geb. 28.1.1877, gest. 2.11.1922 in Hohe Mark/Oberursel),

 Kinder:

 Bruchfeld, Walter, geb. 4.6.1900 in Worms;

 Bruchfeld, Else geb. 18.8.1905 in Worms (Ehefrau von Dr. Werner Kulp).

Familie Bruchfeld wohnte seit 1900 in Worms, Steinstraße 2, ab 1908 Kriemhildenstraße 18, ab 28.4.1930 Rathenaustraße 27.

Jakob Bruchfeld war zunächst Teilhaber (zusammen mit seinem Schwiegervater Abraham Kahn, seit 1915 mit dessen Witwe Bertha), ab 1921 Alleininhaber der Firma Wilh. Marx Nachf., Manufaktur- und Modewaren, Ausstattungen, Marktplatz 9. Auch das Haus war Eigentum von Jakob Bruchfeld. Ende der zwanziger Jahre gab Jakob Bruchfeld sein Geschäft auf. Das Haus wurde vom Kaufhaus Goldschmidt zur Erweiterung erworben.

  Jakob Bruchfeld betrieb danach noch einen Stoffhandel ohne Laden. Sohn Walter lebte bereits 1923 in Frankfurt/Main. Er ist von dort aus emigriert. Von ihm ist bekannt, dass er in Paris lebt. Der verwitwete Vater Jakob Bruchfeld wohnte Rathenaustraße 27 mit seiner Tochter und deren Ehemann, Dr. Werner Kulp., zusammen. Der Schwiegersohn wurde im Zusammenhang mit dem Kristallnacht-Progrom verhaftet und vorübergehend nach Buchenwald verbracht. Die Tochter Else Kulp erkrankte schwer und ging nach Frankfurt.

 Auch Jakob Bruchfeld meldete sich am 23.12.1938 dorthin ab. Jakob Bruchfeld ist der nationalsozialistischen Judenverfolgung zum Opfer gefallen. Genauere Angaben darüber sind nicht bekannt, jedoch ist sicher, dass er umgekommen ist (Gedenktafel Synagoge).

      Der Steinliegtvo dem Haus Rathenaustraße 27

      Text: Dr.Gerold Bönnen