Eugen Löb (1883 – Tod in Piaski)


Die Löbs waren noch im 19. Jh. eine weit verzweigte jüdische Familie in Worms. Eugen Löbs Vater Martin hatte noch in der Siegfriedstraße ein Kurz- und Wollwarengeschäft, das die Mutter nach dessen Tod bis 1903 alleine weiterführte.


Eugen, geboren am 10.04.1883 lebte zusammen mit seiner Mutter nach Umzügen in die Kämmerer- und die Siegfriedstraße hier in der Gymnasiumstraße 6, dem Haus Reinheimer. Dieses stattliche Haus war für viele jüdische Menschen ein Zuhause, daher liegen hier bereits 11 andere Stolpersteine. Eugen war als Mitdreißiger von 1915 bis 1918 im I. Weltkrieg. Beruflich handelte er mit Tabakfabrikaten, also im Tabakhandel. In der Reichspogromnacht (9./10. Nov. 1938) war dieses Haus besonders betroffen. Auch Eugen wurde hier verhaftet und kam vorübergehend nach Buchenwald. 1942 wurde er deportiert und im Ghetto Piaski ermordet.

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Quellen:

StA Worms, Abt. 170/32 Dokumentation Schlösser

Stadtarchiv Worms Adressbücher

Der Stein liegt vor dem Haus Gymnasiumstraße 6.