Isidor Frank geboren in Aumenau, Oberlahnkreis war verheiratet mit Mahilde, geb. Weil aus Bruchsal.
Das Ehepaar zog 1907 von Frankfurt nach Worms.
Isidor F. war Vertreter in Wäsche und Herrentuchen bis 1936. Am ersten Weltkrieg hatte er von 1914 bis 1918 als Infanterist teilgenommen.
Mathilde Frank war Putzmacherin mit einem Geschäft in der Kämmererstraße 3, Eingang Stephansgasse 3. Dieses musste sie zum31.12.1938 aufgeben (Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem Wirtschaftsleben vom 12.11.1938).
Das Paar hatte einen Sohn Kurt Julius (geb 1909).
Familie Frank wohnte ab 1907 in der Gaustraße 30, ab 1914 in der Kämmererstraße 2, ab 1939 in der Siegfriedstraße 24.
Im Zusammenhang mit dem Kristallnacht-Pogrom wurde auch Isidor Frank wie 86 andere jüdische Männer der Region nach Buchenwald verbracht. Über den Zeitpunkt seiner Rückkehr ist nichts bekannt. Die Versuche des Sohnes Kurt Julius, seine Elten nach Frankreich zu holen, scheiterten wegen des Kriegsbeginns.
Im Winter 1940/41 wurden die Eheleute Frank, wie andere in Worms verbliebene Juden, zwangsweise in das jüdische Gemeindehaus Hintere Judengasse 2 umgesiedelt.
Am 20.3.1942 wurden sie nach Piaski/Polen deportiert. Da sie nicht wiederkehrten,wurden sie zum 8.5.1945 für tot erklärt.
Ihr Sohn Kurt Julius studierte Jura. Schn 1932 war er polizeilich abgemeldet nach Frankfurt. 1933 erfolgte seine Abmeldung nach Colmar. Nach Kriegsende lebte er in Frankreich.
Die Steine liegen vor dem Haus Siegfriedstraße 24, gegenüber der Karmeliterschule.