Neumann, Julius (1890 – 1942), Helene geb. Sonnheim (1894 – 1942), Arthur (1921 – 1942)

Julius Neumann hatte vom 31.7.1906 – 1.5.1907 in Worms, Rheinstraße 22 (Metzgerei Mayerfeld) gewohnt, war aber wieder nach Rauenthal zurückgegangen. Von 1914-1918 hatte Julius Neumann als Kavallerist am 1. Weltkrieg teilgenommen. Am 17.11.1928 kam er mit Frau und Sohn wieder nach Worms. Die Familie wohnte zunächst in der Römerstraße 70.  Dort war er auch beschäftigt, er führte die Metzgerei der Witwe Goldschmidt im selben Haus.

Die Familie zog am 12.4.1937 in die Seidenbenderstraße 18 um, nachdem der Sohn von Frau Goldschmidt die Metzgerei selbst übernommen hatte. Am 21.11.1939 zog die Familie in die Bärengasse 12 (Metzgerei Reinheimer), am 1.12.1941 zwangsweise in die Hintere Judengasse 6 (Jüdisches Altersheim).

Sohn Arthur lebte zwischen 1936-1939 in Mannheim, von 1939-1940 in Hilchenbach/Westfalen, ab 26.10.1940 wieder bei seinen Eltern in Worms. Er war als Erdarbeiter gemeldet.

Laut polizeilicher Eintragung ist die ganze Familie am 1.3.1942 ohne Abmeldung von Worms verzogen. Tatsächlich wurden aber Julius Neumann, seine Frau Helene geb. Sonnheim, sowie der Sohn Arthur mit dem Sammeltransport am 20.3.1942,das ist der selbe Transport wie bei Ida und Albrecht Wachenheimer nach Piaski/Polen deportiert (DepL I, Nr. 419, 420, 421). Weder die Eltern noch der Sohn haben die Deportation überlebt.

Seidenbenderstraße 18