Kaufmann, dann als „Synagogendiener“ und Nachfolger seines Vaters Kultusbeamter der israelitischen Gemeinde Worms. Diese Funktion hatten bereits sein Groß- und sein Urgroßvater ausgeübt, was eine generationenübergreifende Tradition belegt. Zusammen mit seiner Frau Emilie geb. Keller (Gimbsheim bei Worms 1905-1942 Piaski) und dem Sohn Hillel (Worms 1939-1942 Piaski) sowie seiner Mutter Lina Weis geb. Strauss (Grombach/Baden 1873-1943 Theresienstadt) und deren unverheirateten Schwestern
Frieda Strauss (Grombach/Baden 1876-1943, Theresienstadt) und
Johanna Strauss (Grombach/Baden 1887-1942 Piaski)
wohnte die große Familiengemeinschaft in dem Haus Judengasse 27 links neben der Levy´schen oder Neuen Synagoge (beschädigt 1945, abgetragen, Gedenktafel am Neubau Judengasse 31).
In das kleine und enge „Judenhaus“ wurden nach 1938 noch weitere Juden eingewiesen.
Hillel Weis war das letzte in Worms geborene jüdische Kind (1939).
Alle wurden 1942 deportiert und starben eines gewaltsamen Todes, Martin Weis nachweislich im Vernichtungslager Majdanek. Das ehemalige Weis´sche Haus steht nicht mehr.
Die Stolpersteine liegen vor dem unbebauten Grundstück Judengasse 27.